„VON DER BLOCKFLÖTE UND DER NEUKUNDENAKQUISE“
Vielleicht erinnert sich der eine oder andere von Ihnen noch an Weihnachten.
Nein, nicht das Weihnachten vom letzten Jahr, sondern aus Kindheitstagen. Spontan würde ich sagen - das waren die tollsten Weihnachten. Es gab neu zu entdeckendes Spielzeug und ich robbte stundenlang um den Weihnachtsbaum herum, um das Spielzeug intensiv auf seine Eignung zu testen. Das geht heute kaum. Entweder eignen sich die Geschenke nicht mehr zum Beproben auf allen Vieren oder man scheut die verstörten Gesichter der Familie, wenn man dies tun würde.
Aber es gab damals auch finstere Abschnitte auf dem Weg zur Bescherung - das Blockflötenspiel vor der versammelten Familie!
Da saßen sie dann, aufgereiht wie die Orgelpfeifen. Oma, Opa, Tante, Onkel, Mama, Papa und wer sich sonst noch dazu zählte, sich diesen Stresstest für das Trommelfell anzutun. Man selbst im Rampenlicht des Weihnachtsbaums positioniert, mit der am schlimmsten kratzenden Hose, einem weißen Oberhemd, dass so lässig geschnitten war, dass es wie ein Neoprenanzug saß und die Frisur einer Playmobilfigur. In den leicht zitterigen Fingern die Blockflöte verkeilt. So starrte ich dann in mein „Publikum“. Es war in diesem Moment immer so still, dass man den Aufschlag einer Tannennadel auf dem Teppich hätte hören können. Mir war klar, um an die Geschenke zu kommen, musste ich da durch. So füllte ich die Backen (Wangen!) und legte los. Dummerweise musste jede Note bedacht werden, es gab keine Abkürzung, meine Finger hüpften in auswendig gelernter Reihenfolge (ich konnte … naja, wollte … keine Noten lernen) über das Ablenkungs-Aerophon wie der Fachmann sagt und erzeugten eine Tonfolge. Au weia … . Schließlich war es dann irgendwann überstanden, die Gesichter sahen zunehmend wieder entspannter aus und alle feierten frenetisch mein Hauskonzert.
Mal ehrlich, an diese Szenerie fühle ich mich in meiner Lieblingsdisziplin der Neukundenakquise manchmal erinnert. Da steht man vor einem potentiellen Kunden und es fühlt sich genauso an wie früher. Im Gegensatz zu damals gibt es jedoch keine familiäre Verbundenheit und leidenschaftlicher Beifall folgt dem Vortrag generell nicht immer, egal ob oder wie gut die Vorstellung war. Da hilft halt nur üben, so wie mit der Blockflöte.
Neukundenakquise gehört zu unserem Geschäft, wie damals das Flötenkonzert zu Weihnachten. Und mit dem Gedanken an diese schönen Erinnerungen und guter Vorbereitung gelingt es, diese Situationen zu meistern und falls es doch mal nicht so gut läuft … ich habe meine Blockflöte stets dabei, als Joker sozusagen ;-)
Ich wünsche uns weiterhin viel Erfolg bei der Akquise und wenn Sie zu „Blockflöten“ und anderen spannenden Themen Beratung wünschen, dann freue ich mich auf Ihre Kontaktanfrage.