„Mr.Spock übernehmen sie!“ - oder Interim Management in der „zukunft“
Warum Captain Kirk auf der Reise durch das Weltall an Commander Spock verschiedene Aufgaben übertrug, hatte damals sicherlich viele gute Gründe.
Eines hatten diese Situationen dann aber immer gemeinsam, Captain Kirk konnte sich nicht teilen bzw. clonen (nur „Beamen“ ging, aber das half dann nicht wirklich)!
So war es manchmal notwendig für ihn als Captain der Enterprise, angriffslustige Außerirdische zu terminieren und zeitgleich das Raumschiff durch ein Asteriodenfeld zu manövrieren. Trotz immer perfekt sitzender Frisur und eingezogenem Bauch, wäre das für ihn alleine, so ganz ohne Mr. Spock, nicht zu schaffen gewesen. Diese „symbiotische“ Verbindung war somit mehrfach der Garant für den positiven Ausgang ihrer glorreichen Abenteuer. Damals ... naja, eigentlich in der Zukunft im Jahr 2151.
Bis 2151 ist es noch ein bisschen hin und bevor sich jetzt der eine oder andere sich in der Träumerei seines bis dahin eingetretenen Rentendaseins verliert, zurück zum Heute.
Das da jemand fehlt in der eigenen Organisation, ist hier und heute kein Einzelfall mehr. Und statt sich um die Gewinnung neuer Kunden, der Optimierung der internen Abläufe etc. kümmern zu können, werden vakante „Spock-Position“ zwangsweise halbherzig bedient oder aus wirtschaftlichen Gründen gar nicht besetzt.
Diejenigen von Ihnen, die so eine „Spock-Position“ besetzen möchten, müssen dann immer häufiger feststellen, dass diese „Spockies“ am Markt zunehmend schwerer zu finden sind.
Laut aktuellen Zahlen der Arbeitsagentur dauert es derzeit im Schnitt 134 Tage, um eine Position neu besetzen zu können, Tendenz steigend. Aber auch wirtschaftliche Zwänge spielen gerade in der aktuellen Zeit eine Rolle, sodass viele Positionen gar nicht (mehr) besetzt werden können.
Da die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen oftmals in Klientengesprächen beim Thema Interim Management eine wichtige Rolle spielen, möchte ich gerne konkret auf diesen Punkt eingehen. Dazu folgendes Beispiel:
Ein Klient hat eine Vakanz im kaufmännischen Bereich. Die Position ist mit 4.500€ monatlichem Bruttoentgelt dotiert. Trotz intensiver Suche konnte noch kein geeigneter Kandidat gefunden werden.
Hier eine stark abstrahierte Analyse der Situation.
Die beispielhaften Folgen einer Vakanz:
- Die durch die Position geplanten Prozessoptimierungen im Beschaffungsprozess werden nicht realisiert (z. B. bessere Einkaufskonditionen oder optimierte interne Abläufe im Beschaffungsprozess oder der Verwaltung)
- Das vorhandene Personal muss zeitweise oder dauerhaft Überstunden zur Kompensation der unbesetzten Stelle leisten
- Bestehende Prozesse erfahren, bei ungeplanter Vakanz, einen riskanten Stillstand bis Abriss
Stark vereinfachte Kostenbetrachtung (ohne Lohnfortzahlung Krankheitsfall, Urlaub etc.) der Vakanzposition:
- Bruttoentgelt auf der vakanten Position 4.500,— €
- KV, PV, RV und AV (ca. 21 %) 945,— €
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- Kosten für den Arbeitgeber 5.445,— €
Es besteht nun die Möglichkeit z. B. für 850,— € / Tag ohne MwSt. einen Interim Manager zu positionieren.
Aufgrund der angebotenen Konditionen könnte zu gleichen Kosten einer Festeinstellung, der Interim Manager für rund 6,5 Werktage / Monat eingesetzt werden, ohne Anrechnung des Wegfalls der Überstundenkosten und der Kosteneinsparungen bei zukünftigen Beschaffungen.
Setzen wir den Wegfall der Überstundenkosten und der Kosteneinsparungen mit 1.275,— € / Monat an, ergeben sich insgesamt 8 Werktage / Monat.
Damit kann an 2 Tagen in die Woche die Stelle mit der Interim Manager besetzt werden.
Zwei Tage nur?!
Bedenken wir, dass bei 30 Tagen Jahresurlaub und kalkulatorischen 10 Kranktagen pro Jahr, in Summe ca. 16 % der möglichen Arbeitszeit ein festangestellter Mitarbeiter nicht zur Verfügung steht, ergibt das eine rechnerische Präsenz für diesen Mitarbeiter von nur ca. 4 Werktagen pro Woche.
Damit wäre die Stelle, bei 2 Einsatztagen des Interim Manager pro Woche, schon einmal zu 50% qualifiziert besetzt. Das entspricht somit einer Halbtagsstelle!
Berücksichtigt der Klient die Vollkosten der vakanten Position inkl. Lohnfortzahlung Krankheitsfall, bezahlter Urlaub / Feiertage, Berufsgenossenschaft, Insolvenzgeld usw. ergeben sich Lohnnebenkosten in Höhe von ca. 55 %. Damit belaufen sich die Vollkosten für die ausgeschriebene Position in unserem Beispiel auf 6.975,— € / Monat. Entsprechend erhöht sich die mögliche Einsatzdauer des Interim Manager zu gleichen Kosten, wie eine Festeinstellung.
Beispielhaft die Vorteile für den Klienten beim Interim Management:
- Die Stelle kann kurzfristig besetzt werden. Parallel kann die Suche nach einem geeigneten Kandidaten fortgeführt werden.
- Die Einarbeitung der späteren Neueinstellung kann im Rahmen einer Übergabe durch den Interim Manager erfolgen.
- Einsparung- und Optimierungseffekte können realisiert werden und wirken sich positiv auf das Unternehmensergebnis aus.
- Es entstehen außer dem Tagessatz für den Interim Manager dem Unternehmen keine weiteren Kosten.
- Die Einsatztage können flexibel nach den jeweiligen Anforderungen mit dem Interim Manager festgelegt werden.
- Interim Manager verfügen in der Regel über jahrelange Management- und Führungserfahrung, welche sie bewusst in ihrer Rolle weitergeben möchten.
- Der Klient kann im Rahmen des Einsatzes eines Interim Manager eine Wirtschaftlichkeitsprüfung durchführen, ob und in welchem Umfang die Position ausgefüllt ist.
Ein weiterer Aspekt den ich persönlich für sehr wichtig halte zu diesem Thema ...
Für Start-Ups und kleinere Unternehmen ist die Einstellung von Spezialisten, wie z. B. von Strategieentwicklern, Einkaufsleitern oder Kaufmännischen Geschäftsleitern zwar sinnvoll, aber bei weitem nicht finanzierbar.
Hier bietet das Interim Management auch eine Lösung in der Form, sich beispielsweise einmal im Monat diese Qualifikation für einen Tag einzukaufen. An befreffendem Tag werden die in der Vergangenheit aufgelaufenen Themen besprochen und abgearbeitet. Im Laufe der Zeit lernt der Interim Manager das Unternehmen besser kennen und erhöht somit laufend seine Effizienz wie Effektivität in der Zusammenarbeit.
So werden schnell Lösungswege aufgezeigt und individuell mit dem Klienten erarbeitet. Auch andere Themen können diskutiert werden und der Klient erhält damit weitere Hilfestellungen für eine erfolgreiche, unternehmerische Weiterentwicklung.
Haben Sie Fragen zum Interim Management? Dann freue ich mich auf Ihre Kontaktanfrage.